Orientierungslauf am 18.02.2024 in Malente
Vorab: Beim Orientierungslauf muss man im Gelände oder in der Stadt zwischen Start und Ziel mehrere Posten in festgelegter Reihenfolge mit einem Chip besuchen. Es gibt unterschiedliche Streckenlängen und Schwierigkeitsgrade, so dass die gesamte Familie mitmachen kann und so geschieht es dann auch meistens. Die Philosophie hierbei ist, dass nicht der/die gewinnen soll, der/die am schnellsten läuft sondern der/die, der/die sich am besten orientieren kann.
Orientierungslauf wollte ich schon lange mal ausprobieren, aber irgendwie hatte ich bis vor kurzem keinen Anknüpfungspunkt.
Dann lernte ich Annika kennen, eine richtig gute Nachwuchsläuferin, die mir viele Tipps gab und mich ausrüstete (Kompass und SI-Chip). 10 Tage Trockentraining zur Vorbereitung, also Internet-Studium der Bedeutung der Kartensymbole (60 in meiner Unterlage) auf der Landkarte und der 121 Postensymbole, die der näheren Beschreibung des Postenstandorts dienen, die hier unten links von der Karte in einem Kasten abgebildet sind. Die Kombination der beiden habe ich in englischer Litaratur geübt: 12 Seiten wie man den Postenstandort in der Natur mit Karten- und Postensymbolen darstellt.
Dann fuhr ich voller Vorfreude nach Malente zu einer Grillhütte, wo man traditionell nicht duschen kann, holte als Gast meine Startunterlagen ab und zahlte 2 EUR Teilnahmegebühr. Ich wählte 3,5 km (Luftlinie zwischen den Posten) mit dem Schwierigkeitsgrad "mittel" nach dem Motto: Geradeauslaufen kann jeder, ich kann auch Berg und Cross! Am Start, wo wir mit etwas Abstand auf die Reise geschickt wurden, regnete es. Sieben Posten hatte ich im leicht bergigen Wald abzuklappern: Am Anfang lieber auf Wegen mit kurzen Abstechern zu den Posten, nach dem 2. Posten traute ich mich auch mal querfeldein über den Waldboden über diverse Äste und vorbei an Brombeeren, bloß nicht umknicken! Ich konnte die Posten mal besser und mal schlechter finden, richtig verloren war ich aber nie. Ein Hoch auf die Hochsitze! An denen kann man sich gut orientieren. Im Ziel wurde der Chip ausgelesen, 36:56 min, das macht 10:34min/km und Platz 8 von 20, wobei Männer und Frauen gemeinsam gewertet werden. Bei den Frauen war ich 3.
Danach wurde ich gefragt, ob ich noch Lust habe, eine zweite Bahn zu rennen, da noch Zettel wegen Abwesenheit von Läufern übrig waren. Also lief ich noch Bahn B: 2,3 km mit Schwierigkeitsgrad "leicht". Tja, wenn man einen Postenschirm hinter einem Baum platziert und die Distanz zwischen den Posten nicht so im Kopf hat, dann rennt man auch mal vorbei und ist an einer Kreuzung, die erst nach dem Posten kommt, hm, also umdrehen, 200 m zurück und wieder her. Das kostet Zeit, nunja, so was passiert. Die Bahn absolvierte ich in 20:56 min, also 8:59 min/km und war 2. hinter einem Läufer. Danach habe ich noch eine Runde geschnackt. Es hat mir viel Spaß gemacht, ich habe eine Menge gelernt (wie "klein" auch kleine Wege sind), werde vermutlich die Fehler nicht noch einmal machen, aber dafür garantiert andere. ;-)
Christine Dörscher